Museumspädagogik
Wilhelm-Leuschner-
Gedenkstätte

Wir leben heute in einer Zeit, in der offene nationalistische, rassistische, geschichtsverleugnende Positionen in der sogenannten „Mitte der Gesellschaft“ angekommen sind, in der Hass und Häme unter dem Zuspruch vieler im Internet gesät wird und in der antisemitische und verschwörungstheoretische Ressentiments en Vogue sind.

Umso wichtiger ist es daher, demokratische Werte und Haltung zu vermitteln und den Strömungen, die die Gesellschaft spalten wollen, etwas entgegenzusetzen.

Wilhelm Leuschner setzte sein Leben lang nicht nur auf Bildung als die Grundlage einer demokratischen und standfesten Gesellschaft, sondern bewies bis zu seinem gewaltsamen Tod Haltung. Wilhelm Leuschner gilt als einer der Hauptvertreter des sozialdemokratischen und gewerkschaftlich begründeten Widerstands gegen den Nationalsozialismus. Die in seinem Geburtshaus in Moritzhöfen eingerichtete Gedenkstätte ist ein zentraler Ort, um an die Geschichte des Widerstands in Bayreuth und der Umgebung zu erinnern, der aus der Mitte der Gesellschaft herauswuchs. Zugleich ist es ein Ausgangspunkt, um sich der Rolle Bayreuths für die Ideologie und Verbreitung dieses menschenverachtenden Systems anzunähern.

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Heike Schulte
Kunsthistorikerin und zertifizierte Museumspädagogin
+49 921 7640113

In Kombination mit der Ausstellung im Historischen Museum wird ein breites Bild von Menschen gezeichnet, die ihre Stimme erhoben haben und damit ihr Leben aufs Spiel gesetzt haben, die für ihre Grundsätze eingetreten sind und dafür bitter bezahlt haben.

In einer Auseinandersetzung in Form einer Stadtführung, einer Führung in der Gedenkstätte oder in Kombination beider, werden Menschen wie Friedrich Puchta, Oswald Merz, aber auch die Familien Wagner und Chamberlain in ihrer engen Verstricktheit mit dem NS-Regime betrachtet.

Unser Angebot

Ein Leben für die Demokratie

Führung durch die Wilhelm-Leuschner-Gedenkstätte

Wer war Wilhelm Leuschner, der in Bayreuth seine Jugend verbrachte und schließlich in Darmstadt eine politische Karriere machte, die ihn schon früh in den Kampf gegen den Aufstieg der Nationalsozialisten führte. Wer war der Mann, der engen Kontakt zu den Vertretern des Widerstandes knüpfte und bis zu seinem gewaltsamen Tod Haltung bewahrt?

Ein Rundgang durch die Wilhelm-Leuschner-Gedenkstätte nimmt sich dieser Fragen an und wagt eine Annäherung an einen Menschen, der uns bis heute viel zu sagen hat.

Dauer: Ca. 60 Min.

Wilhelm Leuschner, um 1930
Wilhelm Leuschner, um 1930, © Wilhelm-Leuschner-Stiftung

Bayreuth auf dem Weg in den Nationalsozialismus

Stadtführung

Bayreuth gehörte zu den frühen Hochburgen des Nationalsozialismus und spielte für die Ideologie des menschenverachtenden Systems eine wichtige Rolle. In einer Kombination aus Wilhelm-Leuschner-Gedenkstätte und einem Rundgang durch die Stadt zu zentralen Orten der jüngsten Geschichte, nähern wir uns der problematischen Vergangenheit an und werfen einen Blick auf verschiedene Aspekte, die den Boden für diese Ideologie bereitet haben.

Dauer: Ca. 90-120 Min.

NSDAP Gautag, 1930, Sammlung Schaupp
NSDAP Gautag, 1930, Sammlung Schaupp