Geschichte des Historischen Museums
Am 5.Dezember 1894 fasste der Magistrat der Stadt Bayreuth den Beschluss zur Gründung eines städtischen Museums. In den folgenden Jahren wurde ein Museumsfonds eingerichtet und bis 1911 hat sich aus verschiedenen Nachlässen, Schenkungen und auch Ankäufen bereits ein beachtlicher Museumsbestand aus unterschiedlichen Kunstgattungen angesammelt, der eine sachgemäße Unterbringung und Präsentation in einem entsprechenden Museumsgebäude notwendig werden ließ.
Nach dem Ersten Weltkrieg, ab 1924, wurden die städtischen Sammlungen erstmal in eigens dafür angemieteten Räumlichkeiten im Neuen Schloss der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Unter den Nationalsozialisten schenkte man dem kulturellen Erbe vergangener Epochen nur wenig Beachtung und nach Kriegsende 1945 waren im Museumsbestand vor allem durch Vandalismus und Plünderungen bedeutende Verluste zu beklagen.
Im Jahr 1960 wurde das städtische Museum im Ostflügel des Neuen Schlosses wiedereröffnet. In den folgenden Jahren wurde der Museumsbestand um zahlreiche bedeutende Exponate und Sammlungen erweitert und ihm dadurch in verschiedenen kunstwissenschaftlichen Bereichen, wie etwa den Fayencen, eine international bedeutende Rolle zugewiesen. Von 1985 bis 1996 nutzte das Stadtmuseum die Räumlichkeiten des Lüchauhauses, Kanzleistr.1, als Ausstellungsfläche.Das Depot war weiterhin im Dachgeschoss des Neuen Schlosses untergebracht.
1996 wurden die städtischen Sammlungen, nach der Sanierung und dem Umbau der Alten Lateinschule, schließlich erstmals in diesem stadthistorisch bedeutsamen Gebäude und unter dem Namen „Historisches Museum Bayreuth“ zusammengefasst und neukonzeptioniert, und setzten somit einen deutlichen Akzent innerhalb der Bayreuther Museumslandschaft.