Den deutschlandweiten politischen Veränderungen um die Jahrhundertwende wurden im Sommer 1914 mit Beginn des Ersten Weltkrieges ein jähes Ende gesetzt. Nach Kriegsende erholte sich die Stadt nur sehr langsam, Wohnungsnot und Lebensmittelknappheit bestimmten den Alltag der Bevölkerung. Die wirtschaftlichen Probleme und die gesellschaftspolitische Entwicklung in der noch jungen Weimarer Republik waren der perfekte Nährboden für den aufkeimenden Nationalsozialismus. Im Zweiten Weltkrieg blieb Bayreuth zunächst von Luftangriffen verschont. Die Kriegszerstörung im April 1945, der Wiederaufbau und die Jahrzehnte danach aber brachten durchgreifende Änderungen des Bayreuther Stadtbildes mit sich. Zahlreiche Menschen haben im 20. Jahrhundert aus unterschiedlichen Gründen in unserer Stadt eine neue Heimat gefunden, zunächst kriegsbedingt als Heimatvertriebene oder später auch im Zuge der Wiedervereinigung. Sie alle haben nicht nur das gesellschaftliche Leben, sondern auch die wirtschaftliche Entwicklung und Vielfalt seit der Nachkriegszeit nachhaltig mitgestaltet und den Weg für eine innovative Zukunft mit vorbereitet.
Seit dem 21. Jahrhundert präsentiert sich Bayreuth als Universitäts-, Festspiel-, Weltkulturerbe- und Kulturstadt.